Stadtpark

Brooklyn am Tag. Daniel erinnerte sich nicht mehr, wann er zuletzt um diese Tageszeit draußen war. Sogar dieses dämmrige Licht blendete ihn. Er wars es einfach nicht mehr gewohnt. Der einzuge Grund, wieso er sich nicht in seinem Bett aufhielt, wie sonst um diese uhrzeit, war dass er Essen brauchte und die Supermärkte hatten Nachts nunmal nicht geöffnet. Das wäre eigentlich mal ein Vorschlag den er bei...wo auch immer mal machen sollte. Er schüttelte den Kopf und schlenderte durch den Park. Dies war der schnellste Weg, um von seiner Wohnung zum nächsten Supermarkt zu gelangen. Das Wetter war beschissen, ungefähr so, wie Dannos Laune. Zum Glück war bei dem grausigen Wetter niemand hier. Nicht einmal Kinder spielten auf dem Spielplatz. Der Alkohol von letzter Nacht hing noch in seinem Blut und als er vor wenigen Minuten einen Typen angemacht hatte, lallte er sogar noch. Vermutlich würde ein Arzt ihm raten, einen Entzug zu machen, ihn sehr wahrscheinlich sogar als Alkoholiker bezeichnen. Danno musste lachen. Was waren die Menschen doch naiv.
Er ging an einer fast einsamen Bank vorbei. Eine junge, blonde Frau saß darauf und schien eindeutig zu frieren. Er könnte ihr etwas Alkohol anbieten, das half gegen das frieren. Zumindest half es ihm. Aber nein, das wäre reine Verschwendung, immerhin hatte er dafür bezahlt. Er löste schließlich den Blick von ihr und widmete sich der Packung Zigaretten, die seine Hand aus seiner Jacke zog. Er steckte sich eine in den Mund und wollte sie gerade anzünden, als ihm auffiel, dass er kein Feuerzeug dabei hatte. Nun, praktisch, dass man ein Hexer war. "Verdammt!" fluchte er und fuhr sich durch die Haare. Blöd war nur, dass er zu betrunken war, um sich an den Zauberspruch zu erinnern.

Es dauerte nicht lange, vielleicht ein paar wenige Minuten, bis entgegen ihren Erwartungen doch eine Menschenseele vorbeikam. Die besagt Person war ein Mann mit dunkelblonden Haaren, vielleicht etwas älter als sie, doch letzteres hatte sie an Menschen noch nie besonders gut einschätzen können. Wenn man viel Zeit mit anderen Schwattenwesen verbrachte die in den meisten Fällen viel älter waren als sie auf den ersten Blick aussahen wie sie selbst, auch wenn es nur seelisch war. Er sah sie einen Moment lang an und wandte seinen Blick dann wieder ab, besonders glücklich sah er aber auf gar keinen Fall aus. Schließlich zog er eine Packung Zigaretten aus seiner Tasche und steckte sich eins von den Dingern in den Mund, was sich eine Sekunde später als ziemlich sinnlos herausstellte als er wie es aussah kein Feuerzeug dabei hatte um sich die Zigarette anzuzuzünden. Sie stand auf und ging die wenigen Schritte, bis sie bei ihm stand und räusperte sich dann leise. "Kann ich dir irgendwie helfen?", fragte sie dann mit einem schwachen lächeln. Der Typ stank schrecklich nach Alkohol und anscheinend war er auch betrunken oder hatte zumindest noch einen ziemlich starken Anteil Restalkohol in seinem Blut. Theoretisch wusste sie sogar wie sie ihm helfen konnte, wozu war man schließlich Hexe, aber falls er ein einfacher Mundi war und sie ihm jetzt durch einen Zauber das Ding anzünden würde, wäre es für ihn vielleicht der Schreck seines Lebens. Stattdessen schwieg sie also und wartete auf eine Antwort.

Daniel seufzte, als die Dame aufstand und ihm ihre Hilfe anbot. Wieso war er auch gerade hier stehen geblieben, um sich ne Kippe anzuzünden. Kurz grunmelte er in sich hinein bis er schließlich aufsah. Sie lächelte ja sogar. Er verdrehte kurz die Augen und räusperte sich dann. Das bezweifel ich, Süße. Außer du hast Feuer für mich. meinte ich lallent und hauchte sie absichtlch etwas an. Er brauchte ihr Hilfe nicht. Es wäre sehr viel einfacher, wenn sie verschwinden würde, dann könnte er sich dort hinsetzen und weiter darüber nachdenken, wie dieser bescheuerte Zauberspruch ging. Vielleicht könnte er sie ja damit vertreiben. Oder weißt du zufällig, wie der Zauberspruch ging? meinte er mich hochgezogener Augenbraue. Er war sich ziemlich sicher, dass sie ihn gleich als verrückt abstempeln und vielleicht sogar abhauen würde. Aber wer weiß, vielleicht war sie sogar selbst ein Wesen. Er konnte dass nie wirklich feststellen. Kopfschüttelnd sah er sie an und wartete auf eine Reaktion. Manchmal konnten Menschen unglaublich anstrengend sein. Ihm wäre es lieber, wenn sie alle ihn einfach in Ruhe lassen, doch manchmal gab es etwas in ihm, welches sich durchsetzte und nach Nähe sichte. Er hasste diesen Teil und bemerkte ihn erst, wenn er durchgedrungen war, wenn es schon zu spät war. Das musste an seiner Mutter liegen, sie war damals ein sehr liebenswürdiger Mensch gewesen, immer hilfsbereit und nähesuchend.

Er schien mit der Gesamtsituation und auch ihren Hilfeangebot nicht gerade zufrieden zu sein, was sie seinem leisen Grummeln, dem Augen verdrehen und auch seinem seufzen entnehmen konnte, doch sie ließ sich davon kein bisschen stören. Stattdessen grinste sie jetzt schwach und bei dem 'Süße' verdrehte auch Dawn belustigt die Augen, sein Atem roch als ob er mindestens drei Flaschen Schnaps getrunken hatte. Als er dann einen Zauberspruch erwähnte, nickte sie schnell und musste nicht mal lange überlegen um auf den ziemlich einfachen Spruch zu kommen. "Ich helf dir natürlich sehr gerne. Ex Spiritum In Taculum, En Terrum Incendium, Phastamos Salves A Distum", murmelte sie halblaut vor sich hin während sie auf seine Zigarette deutete, die sich sofort entzündete. Der Rauch stieg in den Himmel und sofort vernahm man den Geruch von verbrennendem Tabak. Zufrieden verschränkte sie die Arme und sah ihn nur kurz an. Ein Danke erwartete sie von ihm nicht einmal, die Tatsache das er einen der Basiszauber vergessen hatte war für sie selbst schon genug. Das er selbst ein Hexer war, hätte sie selbst erst als letztes in Erwägung gezogen. Sein Trinkverhalten passte wohl eher zu einem versoffenen Vampir oder Dämonen, gut, sie selbst trank zwar auch ganz gerne mal etwas, aber dann nur auf Partys und nicht jeden Tag. Das Rauchen hingegen lehnte sie zu jeder Zeit vollkommen ab, es hatte für sie einfach keinen Reiz ihren Körper damit äußerlich und auch innerlich zu schaden.

Ex Spiritm...was zum? Daniel schreckte erwas zurück und sah due Dane vor sich irritiert an. Eine Hexe? fragte er: eigentlich war es mehr eine rhetorische Frage. Natürlich war sie eine, immerhin glühte nun seine Zigarette und der wohltuende Rauch strömte in seine Lunge. Ein schelmisches Grinsen legte sich auf seine Züge und er verbeugte sich grinsend. Nun, dann haben wir ja etwas gemeinsam, Mylady. in seiner Stimme lag deutlich Sarkasmus. Er hatte zwar Recht, doch niemals würde er dies sagen. Er zog an seiner Zigarette und blies den Rauch durch den Mund ein wenig in ihre Richtung. Ich sah sie forschend an und betrachtete sie genau. Äußerlich war sie sicherlich das genaue Gegenteil von ihn. Weiblch. Gepflegt. Jung. So sah sie jedenfalls aus. Gibts hier noch mehr von euch? fragte er und runzelte die Stirn. Er hatte sicherlich keine Lust hier noch mehr von diesem Pakt zu treffen. Zum Glück war er tagsüber selten draußen. Die anderen Kreaturen waren ihm deutlich lieber. Am liebsten war ihm jedoch der Alkohol.

Seine Reaktion zauberte ihr letzendlich wirklich ein leichtes grinsen ins Gesicht, anscheinend hatter er nicht gedacht das sie ihm wirklich mit einem Zauberspruch helfen konnte, vielleicht hatte er gedacht das sie einfach nur eine stinknormale Mundi war. Als er sich verbeugte und dann sagte, das sie etwas gemeinsam hatten, bestätigte sie das nur noch zusätzlich und Dawn nickte einfach nur kurz. "Das dachte ich mir schon, solche Scherze macht hier in der Gegend fast niemand.", meinte sie dann und musterte ihn prüfend. Wie das blühende Leben sah er nicht aus, aber wenn er sich zusammenriss war er ganz bestimmt nicht hässlich, sie fuhr sich nochmals durch die Haare um die Haarsträhnen aus ihrem Gesicht zu bekommen. "Tja, nicht hier im Park, aber in Brooklyn gibt es natürlich mehr Hexen und Hexer als mich." , antwortete sie ihm dann auf seine Frage, besonders informiert schien er nicht zu sein. "Bist du neu hier oder einfach nur verdammt unaufmerksam?", fragte Dawn ohne eine lange Pause schließlich selbst einmal, wobei sie den Kopf leicht schieflegte. Gesehen hatte sie ihn noch nie und die meisten ihrer Art die hier lebten waren ihr bekannt, also konnte er höchstens noch allein in irgendeiner Höhle leben und das Haus nie verlassen, oder er war eben erst hergezogen.

Kaum einer? Nun, das war traurig. Scherze waren immer schön. Er musste schmunzeln, doch als sie meinte, dass hier noch mehr seiner Sorte umherliefen erstarb das Lächeln und er seufzte. Er hatte gehofft hier etwas Ruhe zu haben. "Beides, denke ich. Ich bin bisher nie sesshaft geworden und das wird wohl kaum passieren. Außerdem hast du wohl Glück, mich um diese Uhrzeit anzutreffen. Normalerweise liege ich um diese Uhrzeit im Bett." in seiner Stimme lag noch ein gelangweilter und genervter Unterton. Würde er jemals seine Ruhe haben? Er bezweifelte es. Er zog erneut an der Zigarette, bließ den Rauch diesmal jedoch nicht in ihre Richtung. Was ist mit dir? Schon lange hier? fragte er und verschränkte die Arme vor der Brust. Versuchte er gerade Smalltalk zu halten? er schüttelte den Kopf und hätte sich am liebsten selbst geschlagen. Was zum Teufel tat er da? Das musste wirklich an der Tageszeit liegen. Er wollte auch eigentlich einkaufen. Er trat die nun zu kurze Zigarette auf dem Boden aus. Er sollte sich endlich mal diese Sprüche merken, dann könnte er sich das nächste Mal selbst eine anzünden und würde jetzt keinen Smalltalk halten.

Als das lächeln auf seinen Lippen bei ihren letzten Worten erstarb, fragte sie sich was er gegen andere Hexen und Hexer hatte, das und auch einiges anderes an ihm war ihr ein Rätsel. "Gut, das erklärt wohl warum ich dich hier noch niemals gesehen habe, ich kenne eigentlich die meisten der Schattenwesen von Partys.", sagte die blonde dann und fügte sofort noch mit einem lächeln hinzu: "Wenn du den ganzen Tag im Bett herumliegst verpasst du den ganzen Spaß."
Zwar war hier tagsüber längst nicht so viel los wie in der Nacht, wenn alles aus seinen Löchern kam, sich in der Stadt herumtrieb und die besten Partys der Stadt feierten, aber ihre Worte stimmten doch irgendwie. Auch bei Tageslicht gab es hier viel zu viele eigentlich ganz interessante Orte, zumindestens für sie. Er sah nicht gerade aus als ob er sich von einer Shoppingtour begeistern ließ. Bei seiner Frage überlegte sie dann erst einmal, denn sie musste die Jahre schnell im Kopf nachzählen, zumindest grob. "Hmm, es müssten mittlerweile etwas über 100 Jahre sein denke ich.", antworte sie und lächelte. Im Gegensatz zu den meisten anderen war sie mit ihren insgesamt 178 Jahren erbärmlich jung, aber daraus machte sie sich in den meisten Fällen nichts, auch wenn das manche der steinalten ein bisschen anders sahen.

Partys. Er musste lachen. Da wirst du mich niemals treffen. Eher in einem verrußten Pub. meinte er. Partys mit anderen Schattenwesen? Ihm kam der Alkohol von der letzten Nacht hoch. Er konnte nicht verstehen, wie man sowas machen konnte. Was nützte es einem? Hunderte, junge und viel zu alte Gäste, die sich mit Cocktails das Leben vesüßen. Zusätzlich wildes rumgeflirte unterschiedlicher Schattenwesen. Er schüttelte den Kopf. Niemals.
Ich vergnüge mich wirklich lieber mit der Einsamkeit und meinem Alkohol. murmelte er. Dann antwortete sie ihm auf seine Frage. 100 Jahre? Das war ein drittel seines bisherigen Lebens. Wie konnte man es bloß solange an einem Ort aushalten? Niemals hätte ich ein drittel meines Lebens dafür verschwendet, hier herumzuhängen. er fuhr sich durch die Haare und räusperte sich. Halt doch endlich mal die Klappe und verschwinde. schrie seine innere Stimme ihn an. Wieso tat er nicht einfach mal das, was er sich selbst sagt. Bisher gab es keinen Ort, an dem ich lange geblieben bin. meinte ich noch.

"Tja, jeder wie er es am liebsten möchte, hm?", sagte sie und musterte ihn erneut kurz. Was er sagte passte wirklich zu dem Eindruck den er auf sie im Moment machte, auch das mit dem Alkohol, doch mit ein bisschen Mühe konnte sie sich ein weiteres Kommentar zu diesem noch verkneifen. "Warum denn nicht? Es ist doch auch mal schön nicht immer wieder neue Leute kennenlernen zu müssen, sich jedes mal einzuleben, dann in den nächsten Monaten zu verschwinden und das ganze wieder und wieder. Irgendwann muss man davon doch gelangweilt sein.", meinte sie dann und lächelte immernoch. Sie selbst hatte zwar öfter mit dem Gedanken gespielt aus Brooklyn wegzugehen, doch hatte sie es nie wirklich durchgezogen. Ganz Atlanta, besonders Georgia, fiel wegen ihren schrecklich nervigen Eltern schonmal weg und auch sonst hatte sie keine besondere Vorstellung wo sie hinziehen könnte, also hielt es sie einfach hier im Osten des Landes. "Und woran liegt es das du nie irgendwo lange bleibst?", fragte sie schließlich und verschränkte die Arme vor der Brust.

Er schüttelte den Kopf. "Süße, normalerweise lerne ich nie irgendwelche Leute kennen und schon gar nicht versuch er sich einzuleben. Es ist viel zu riskant sich Freunde zu machen." die letzten Worte kamen etwas fauchend aus seinem Mund. Eher wütend auf sich selbst, als auf die Dame vor sich. Die Vergangenheit schwabbte nur kurz über den Tellerrand. Kurz darauf fing er sch wieder. "Und wieso ich nirgends lange bleibe, liegt wohl daran, dass mir irgendwann die Pubs ausgehen. Es schwer einen zu finden, der guten Alkohol hat und ich noch kein Hausverbot." Die letzten Worte wurden von einem Lachen unterstrichen und er musste grinsen.  Die Mundis waren durchaus klug, doch manchmal einfach nur dumm. er schüttelte den Kopf und sah die Frau vor sich an. "Glaub mir, Süße, lange sesshaft bleiben sollte einer von uns niemals tun. Man verliert sehr schnell und unerwartet alle, die man geliebt hat. Das ist doch das einzige, was uns dieses verkorkste Leben bringt. Kummer und Schmerz. Freunde und Familie sind nur dazu da, damit es jemanden gibt, der einen so richtig unter die Haut gehen kann."er kniff die Augen zusammen und presste die Lippe aufeinander. Könnte ihm nicht irgendjemand mal das Maul stopfen? Das ging sie dich überhaupt nichts an.
Seine Stimme wurde klarer und der Alkohol schien immer mehr aus seinem Blut zu verschwinden. Er brauchte dringend Nachschub oder Schlaf. Beides war Mangelware im Moment. Diese frische Luft tar ihm wirklich nicht gut.

"Tja, so introvertier wie du ist selten jemand hier!", murmelte sie halblaut und verdrehte dabei Augen. Sie hatte noch nie wirkliche Probleme mit irgendwelchen riskanten Situationen die durch ihre Freunde verurusacht wurden, jedenfalls viel ihr gerade nichts ein oder sie wollte es einfach nicht zugeben. Bei seinem Fauchen verschwand das lächeln dann aus ihrem Gesicht, doch sie sah ihn nur kurz etwas vorwurfsvoll an und riss sich dann zusammen, schon sah sie ihn wieder freundlich an. "Das ist das einzige Argument das ich wohl vollkommen unterstütze, ohne Alkohol macht es keinen Sinn besonders lange in einer Stadt zu bleiben.", sagte Dawn dann mit einem leisen seufzen, überall Hausverbot zu bekommen konnte ja eigentlich auch nicht so einfach sein. Zwar war sie keine Alkoholikerin die sich jeden Tag fünf Flaschen von irgendwelchem hochprozentigem Zeug hinterkippte, aber ganz ohne ging es auf garkeinen Fall. "Aber dein bester Freund der Alkohol kann dich unter Umständen auch mal verlassen, das solltest du niemals vergessen. Außerdem kannst du doch nicht gleich alles aus deinem Leben verbannen nur weil du dich vielleicht daran verletzen könntest! Freunde müssen dir ja nicht immer gleich automatisch Kummer bereiten, du musst sie einfach nur richtig aussuchen.", erwiderte sie dann sofort auf seine Worte ohne groß darüber nachzudenken, sie versuchte ihn zu überzeugen, dabei ging sie das ganze eigentlich nicht im geringsten etwas an. Warum tue ich das eigentlich überhaupt?!